Genetische Zahnschmelz-Unterentwicklung

Der Begriff Amelogenesis imperfecta bezeichnet eine angeborene Zahnschmelz-Unterentwicklung (Zahnschmelzhypoplasie). „Amel“ ist der altenglische Ausdruck für Schmelz, „genesis“ der lateinische Begriff für Entwicklung, „imperfectus“ bedeutet unvollendet. Diese Zahnkrankheit ist zwar behandel-, aber nicht heilbar.

Hintergrund und Diagnose

Aufgrund eines genetischen Defekts kommt es zu Störungen in der Entwicklung des Zahnschmelzes. Hierbei kann es sowohl sein, dass die Zähne stellenweise wenig bis keinen Schmelz aufweisen (quantitative Fehlbildungen), als auch dass der Schmelz in seiner Gesamtheit nicht richtig gebildet wurde (qualitative Defizite). Da ein intakter Zahnschmelz eine grundlegende Voraussetzung für gesunde Zähne bildet, kommt es auf kurz oder lang zur Zerstörung der Zahnsubstanz.

Die Zähne von Personen, die an Amelogenesis imperfecta leiden, weisen kein einheitliches Erscheinungsbild auf (unterschiedliche Phänotypen). Sowohl weiße Flecken als auch eine gelbe, raue Oberfläche können ein Anzeichen dafür sein, dass die Krankheit vorliegt.

Therapie

Für die Amelogenesis imperfecta selbst gibt es keine Heilung. Behandelt werden die betroffenen Zähne, indem der schadhafte Schmelz beim Zahnarzt abgenommen und die restliche Zahnsubstanz (Dentin) mit einer Krone geschützt wird.

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