Zahnkronen: Kosten, Infos & Preisvergleich

Abbildung einer Zahn-Krone

Wenn man von Kronen spricht, so sind zahntechnisch hergestellte künstliche „Kappen“ gemeint, die auf einen Zahn gesetzt werden, der teilweise zerstört ist. Eine aufgesetzte künstliche Zahnkrone ersetzt hierbei die verlorengegangene Zahnhartsubstanz der natürlichen Zahnkrone.
Die künstliche Zahnkrone dient meist dazu, die normale Kaufunktion wiederherzustellen und den Zahn vor weiterer Zerstörung zu schützen.

Die Kronen Kosten hängen vor allem von der Kronenform, von gewähltem Material sowie Verblendungsart und dem Ort der Behandlung ab.



Kronen-Arten von A -Z

Zahnkronen können nach unterschiedlichen Charakteristika klassifiziert werden. Neben verwendeten Materialien und Verblendarten kann die Form der Krone, oder auch der Zweck des Setzens einer Krone für eine Einteilung herangezogen werden.

Bei der Angabe der Kosten in folgender Tabelle wurde jeweils die günstigste Möglichkeit der konkreten Kronen-Art, ohne Komplikationen, in einem Gebiet mit großem Wettbewerb unter den Zahnärzten und Zahnlaboren berücksichtigt und geschätzt. Bitte beachten Sie, dass Kronen in der Regel mehr kosten. Wenn Sie wissen möchten, was Ihre Zahnbehandlung unter Wettbewerbsbedingungen kostet, starten Sie gerne kostenlos einen Preisvergleich auf MediKompassDE.

Zahnkronen können entweder teilweise verblendet oder vollverblendet angefertigt werden. Die Kosten für vollverblendete Kronen sowie für Zahnkronen aus Vollkeramik müssen Gesetzlich Versicherte zu einem großen Teil selbst tragen. Ausschlaggebend für die Höhe dieser Kosten sind zudem das verwendete Material und die Höhe des Zahnarzthonorars. Bei beiden Größen gibt es Spielräume, die nicht auf die Qualität zurückzuführen sind.
Vollverblendete oder vollkeramische Kronen kosten zwischen 250 € und 1.600 €.

Aufgrund dieser Preisunterschiede für vergleichbare Leistungen macht es Sinn, sich Angebote von mehreren Zahnärzten einzuholen. Mit MediKompassDE können Sie das. Einfach schnell und kostenlos unterbreiten Ihnen top-bewertete Ärzte in Ihrer Nähe ein alternatives, günstiges Angebot. MediKompassDE erspart Patienten im Schnitt ca. 40% der Zahnarzt-Kosten.

Unverblendete Kronen fallen unter die Regelversorgung. Ihre Kosten werden daher in den meisten Fällen ungefähr zur Hälfte durch den Festzuschuss abgedeckt.
Eine vollverblendete Krone in Nicht-Edelmetall (NEM) schlägt dagegen mi ca. 300 € - 600 € zu Buche. In Edelmetall (meist Gold) ausgeführt können Sie diesen Preis sogar noch verdoppeln.
Die Kosten für eine vollverblendete bzw. eine Vollkeramik-Krone belaufen sich auf  ca. 350 € - 800 €.

Wenn Sie genau wissen möchten, was Kronen in ihrer Region unter Wettbewerbsbedingungen kosten, werfen Sie einen  Blick auf aktuelle Preisvergleiche.

Preisvergleich startenSo geht's

Regionale Preise

Die Preise von Zahnärzten sind nicht nur von Zahnarzt zu Zahnarzt, sondern auch je nach Region  unterschiedlich. Informieren Sie sich daher gezielt über die Kosten von Brücken und Kronen in Ihrer Region.

Hinweis: Die hier aufgeführten Städte dienen lediglich als Beispiel. Unser Service funktioniert deutschlandweit.

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Warum eine Krone? Funktionale Bezeichnungen

Künstliche Zahnkronen können nach verschiedenen Kriterien in Gruppen eingeteilt werden. Je nachdem, in welchem Kontext (Zusammenhang) man von Kronen spricht, bezieht man sich dadurch auf bestimmte Eigenschaften. Für den Patienten ist dieser Begriffsdschungel nicht so leicht zu durchschauen. Wir werden im Folgenden etwas Licht in dieses Dickicht bringen.

Zahnkronen werden aus verschiedenen Beweggründen gesetzt. Dem entsprechend kann man sie wie folgt bezeichnen:



Ersatzkronen dienen dazu, eine zerstörte natürliche Zahnkrone zu ersetzen, um die ursprüngliche Kaufunktion wiederherzustellen. Ästhetische Gesichtspunkte werden beachtet. Eine besondere Form von Ersatzkronen stellen implantat-getragene Zahnkronen (SKM) dar:  Auf ein als künstliche Zahnwurzel gesetztes Implantat wird die künstliche Zahn-Krone (= Suprakonstruktion) aufgesetzt.

Wenn man den Begriff Schutzkronen verwendet, betont man die Eigenschaft der künstlichen Zahnkrone, das darunterliegende Gewebe (Dentin) zu schützen.

Vor allem im Zusammenhang mit Zahnschmelz-Defekten (Amelogenesis Imperfecta) kommt dieser Terminus zur Anwendung.

Funktion von Kronen, die mittels Teleskopen befestigt werden
Abbildung 1:
Teleskopkrone

Neben dem Schutzaspekt und dem Aspekt der Wiederherstellung der ursprünglichen Anatomie eines Zahns werden Kronen auch gesetzt, um Zahnersatz Halt zu geben. Ein Zahn, der zur Befestigung einer Brücke dient, wird als Pfeilerzahn bezeichnet. Da die Verankerung der Zahnbrücke am Pfeilerzahn mit Hilfe einer künstlichen Krone erfolgt, werden Kronen, die zu diesem Zwecke gesetzt werden, Verankerungskronen genannt.

Im Heil- und Kostenplan werden Verankerungskronen mit KH oder KO abgekürzt.

Hinweis: Eine spezielle Form von Verankerungskrone stellt die sog. Teleskopkrone da. Eine Teleskopkrone, die wie ein Kegel (= Konus) geformt ist, wird als Konuskrone bezeichnet.

Mit Verankerungskronen können sowohl verschiedene Prothesenarten befestigt werden als auch Zahnbrücken. Wenn ein überkronter Zahn auf diese Weise verwendet wird, um Zahnersatz Halt zu geben, ist er relativ großen Belastungen ausgesetzt. Diese zusätzliche Beanspruchung kann den Zahn auf lange Sicht schädigen können. Eine Alternative zur Verankerung von Zahnersatz an Zähnen stellt implantatgetragener Zahnersatz dar.



Wieviel wird überkront? Eine Quantitative Einteilung

Je nachdem, ob die natürliche Zahnkrone komplett (= voll) oder nur teilweise ersetzt wird, spricht der Zahnarzt von:

Vollkronen ersetzen die komplette natürliche (klinische) Krone und werden rund um den Zahnstumpf aufgesetzt. Um eine Vollkrone setzen zu können, muss oft eine beträchtliche Menge an Zahnsubstanz abgetragen (präpariert) werden.

Im Heil- und Kostenplan werden Vollkronen mit K abgekürzt.

Vollkronen stellen bei Weitem die verbreitetste Kronenart dar. Abhängig vom verwendeten Material und dem Grad der Zerstörung des Zahns kosten Vollkronen zwischen 200 € für eine einfache Krone aus NEM oder Kunststoff und mehr als 1000 € für Zahnkronen aus Edelmetallen wie Gold.

Auf Grund moderner computergestützter Verfahren sind Vollkronen aus Keramik hingegen verhältinismäßig günstig und belasten den Geldbeutel mit 300 € bis 750 €.

Eine Teilkrone kommt dann zum Einsatz, wenn die natürliche (klinische) Krone nicht in ihrer Gesamtheit entfernt muss, um den Defekt zu beseitigen.

Da in der Zahnmedizin grundsätzlich versucht wird, möglichst wenig gesunde Zahnsubstanz zu entfernen und die Möglichkeiten durch moderne Verfahren zunehmen, werden Teilkronen immer beliebter.

Die Abgrenzung zu anderen ähnlichen Zahnersatz-Arten (Inlay, Onlay) ist mitunter schwierig. In seltenen Fällen spricht man, abhängig von der Größe des Teils der natürlichen Zahnkrone, welcher ersetzt wird, auch von Halbkronen, Dreiviertelkronen und Siebenachtelkronen.

Im Heil- und Kostenplan werden Teilkronen mit PK (Partitiale Krone) abgekürzt.



Wie und mit was wird überkront? Qualitative Unterschiede

Künstliche Kronen werden entweder im Zahnlabor hergestellt oder computergestützt in der Zahnarztpraxis angefertigt. Sie können entweder massiv aus einem einzigen Material gearbeitet sein (= Unverblendete Kronen) oder aus verschiedenen Materialien zusammengesetzt werden (= Verblendete Kronen). Die in der Überschrift verwendete Bezeichnung “Qualitative Unterschiede” zielt nicht auf die Wertigkeit der unterschiedlichen Eigenschaften ab, sondern ist im neutralen Sinne als Summe von Eigenschaften zu verstehen.

Bild einer Metall-Krone
Abbildung 2:
Unverblendete Metallkrone

Zur Herstellung von unverblendeten Kronen (K) können neben verschiedenen Metall-Legierungen Keramiken oder Kunststoff verwendet werden.

Wie der Name schon sagt, werden Metallkronen aus Metall hergestellt. Die Herstellung selbst erfolgt zumeist durch Gussverfahren und ist daher – was die Herstellung anbelangt – relativ kostengünstig und passgenau möglich. Zum Einsatz kommen hier entweder Edelmetall-Legierungen (EM) oder Nicht-Edelmetall-Legierungen (NEM), seltener werden Kronen aus Titan hergestellt.

Metallkronen zeichnen sich durch eine verhältnismäßig lange Beständigkeit (geringe Korrosion) aus. Ein Nachteil ist die hohe Temperatur-Leitfähigkeit der Metalle, die mitunter zu Schmerzen bei heißem oder kaltem Essen führen kann (Temperatur-Empfindlichkeit).

Unabhängig davon, ob die Metallkrone aus Gold oder Nicht-Edelmetall hergestellt wird, kommt sie (in unverblendeter Form) in unserem Kulturkreis meist nur im Backenzahn-Bereich zum Einsatz. Diese Beschränkung hat rein ästhetische Ursachen.

Goldkronen werden nicht aus reinem Gold hergestellt, sondern aus Legierungen, die zwischen 55% und 90% Goldanteil besitzen. Neben Gold werden vorwiegend andere Edelmetalle in der Legierung verwendet (Platin, Palladium und Silber). Eine Sonderform der Goldkrone stellt die sog. Galvanokrone dar. Hier wird das Gerüst der Krone mittels eines Galvanisierungsvorgangs aus Feingold hergestellt. Galvanokronen sind auf Grund des aufwendigen Herstellungsprozesses selbst im Vergleich mit herkömmlichen EM-Kronen teuer.

Eine Goldkrone kostet zwischen 500 und 1.400 Euro.

Alte Goldkronen stellen abhängig vom Goldanteil auch nach ihrem Einsatz einen Wert dar und können verkauft werden.

NEM-Kronen bzw. Nicht-Edelmetallkronen werden ohne die Zuhilfenahme von Edelmetallen hergestellt. Sie sind edelmetallfrei und werden daher manchmal auch als EMF-Kronen bezeichnet.

Als Basis für NEM-Legierungen dienen Nickel oder Kobalt. Historisch gesehen haben die Kobaltlegierungen Nickellegierungen weitestgehend abgelöst, da Nickellegierungen im Verdacht stehen, gesundheitliche Probleme herbeizuführen.

Eine Krone aus Nicht-Edelmetall kostet zwischen 250 und 400 Euro.

Für Vollkeramikkronen (Porzelankronen) werden hauptsächlich sog. Oxidkeramiken (Aluminiumoxid, Magnesium-Aluminiumoxid, Zirkondioxid) verwendet. Auf Grund verschiedener Materialeigenschaften sind Keramiken allgemein sehr gut für Zahnkronen geeignet:

a)    hohe Verträglichkeit (Biokompatibilität)

b)    dem natürlichen Zahn nahekommende Lichtdurchlässigkeit (Transluzenz)

c)    einfache, kostengünstige Herstellung

Im Gegensatz zu Metallkronen können Vollkeramikkronen im Zuge des sog. Cerec-Verfahrens direkt in der Zahnarztpraxis hergestellt werden.

Eine Krone aus Vollkeramik (= Zirkonkrone) kostet zwischen 350 und 1000 Euro.

Zahnkronen, die massiv aus Kunststoff hergestellt werden, sind (noch) nicht sehr verbreitet. Trotz intensiver Forschung gibt es grundlegende Probleme:

a)    hoher Verschleiß

b)    geringe mechanische Festigkeit

c)    erhöhte Zahnbelag-Entstehung (Plaque-Akkumulation)

Durch die Entwicklung moderner Komposite-Materialien ist die Verschleiß-Problematik und das Problem der Festigkeit heute bereits teilweise eingedämmt. Daher erscheint es durchaus möglich, dass Kunststoffkronen einen verspäteten Siegeszug antreten. Nicht zuletzt ist Zahnersatz für viele Patienten eine Frage des Preises, kostengünstige Alternativen sind daher gefragt.

Verblendete Zahnkronen (KM und KV)

Kronen können an ihrer Außenseite von einem zweiten Material ummantelt werden. Diese Ummantelung kann entweder vollumfänglich erfolgen (vollverblendete Kronen, KM) oder nur auf der Seite zur Mundöffnung hin (vestibulär) angefertigt werden (teilverblend, KV).

Bild einer Kunststoff-Krone
Abbildung 3:
Kunststoff-Krone

Bei Zahnersatz ist die Frage nach der Ästhetik schon immer ein wichtiges Thema. Aus diesem Grund werden Kronen im sichtbaren Bereich seit Jahrzehnten gerne verblendet.

Bevor die modernen Keramiken ihren Siegeszug antraten, wurden zu diesem Zwecke meist Kunststoffe verwendet.

Heute wird dieses Verfahren auf Grund seiner Nachteile gegenüber keramischen Verblendungen (hoher Verschleiß, erhöhte Plaque-Gefahr) nicht mehr so häufig eingesetzt, obwohl Kunststoffverblendungen verhältnismäßig billig zu haben sind.

Im Gegensatz zu Kunststoff reagiert Keramik mit dem Untergrundmaterial der Krone, wenn es auf dieses bei der Herstellung aufgebrannt wird. Durch diese (chemische) Bindung zwischen Verblendmaterial und Metall-Gerüst sind keramik-verblendete Zahnkronen sehr robust. Es können sowohl Zahnkronen aus Nicht-Edelmetall als auch Goldkronen keramisch verblendet werden.

Ein weiterer Vorteil von Keramik-Verblendungen gegenüber Kronenverblendungen aus Kunststoff ist der deutlich geringere Verschleiß. Ein möglicher Nachteil ist die Anfälligkeit keramischer Materialien zu splittern, wenn sie mit härteren Substanzen in festen Kontakt kommen.

Eine keramisch vollverblendete Goldkrone kostet zwischen 600 und 1.600 Euro.

Eine keramisch vollverblendete Krone aus NEM kostet zwischen 350 und 600 Euro.



Veranschaulichung der Funktionsweise von Kronen
Abbildung 4:
Aufbau einer Zahnkrone
Auf den Zahnstumpf kommt die Krone

Zusammenfassung: Für die Herstellung einer künstlichen Zahnkrone muss die natürliche Zahnkrone zunächst beschliffen und für einen Abdruck präpariert werden. Je nachdem, aus welchem Material die künstliche Zahnkrone gefertigt werden soll, muss mehr oder weniger abgeschliffen werden. Zum einen wird dabei versucht, möglichst viel vom Zahn zu erhalten, zum anderen muss aber auch genügend Platz für die Modellierung der neuen Zahnkrone geschaffen werden. Oftmals wird der Zahn an Stellen, die durch Karies zerstört wurden, wieder aufgefüllt, so dass jedoch genügend Platz für die neue Zahnkrone vorhanden ist.

Anschließend wird ein Abdruck genommen und an ein Dentallabor geschickt. Anhand dieses Abdrucks kann der Zahntechniker den Zahnersatz modellieren.

Der Abschliff des betroffenen Zahns erfolgt nach einer Betäubung des betreffenden Gebietes. Der bearbeitete Zahnstumpf wird dann bis zum Anbringen der künstlichen Zahnkrone mit einer provisorischen Krone geschützt.

Die endgültige Zahnkrone wird nach deren Fertigstellung mit Zahnzement auf den Stumpf aufgesetzt. Vor dem endgültigen Aufsetzen wird diese jedoch zunächst nur leicht am Zahn befestigt, damit der Patient entscheiden kann, ob die Krone passt, ästhetisch aussieht und kein ungutes Gefühl beim Kauen auftritt.

Der abschließende Eingriff ist recht kurz und wird vom Zahnarzt nach einer leichten Betäubung durchgeführt.

Bevor die Zahnkrone aufgesetzt werden kann, muss der Zahn vorbereitet werden.

Falls der zu überkronende Zahn mit alten Kronen oder Füllungen versehen ist, müssen diese entfernt werden. Alte Kronen werden in Verwendung von sog. Kronentrennern (anschlitzen und aufbiegen) oder durch Lockerung des Zements zwischen Krone und Zahn mit Hilfe von Spezialinstrumenten entfernt.

Aufbau des Zahnstumpfes

Je nachdem, wie stark der zu überkronende Zahn zerstört ist, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, damit Zahn und künstliche Krone zusammen einen adäquaten Ersatz für den natürlichen Zahn bilden können. Entscheidend ist hier die Beschaffenheit des Zahnstumpfes. Ist dieser weitestgehend intakt, so ist in vielen Fällen eine Aufbaufüllung desselben als Basis für die Krone ausreichend. Wenn die Zahnkrone jedoch nach dem Aufbau des Zahnstumpfes vorwiegend auf Füllungsmaterialien sitzen würde (weil vom Zahnstumpf zu wenig übrig war), so muss eine aufwendigere Rekonstruktion erfolgen. Dieser aufwendigere Behandlungsschritt wird Stiftaufbau genannt. Die Kosten von Zahnkronen mit Stiftaufbauten sind höher, da die Behandlung komplizierter ist und mehr Behandlungsschritte notwendig sind.

Damit die Zahnkronen später nicht wackeln und den mannigfaltigen Belastungen, welchen sie beim Kauen ausgesetzt sind, standhalten können, müssen sie am Zahnstumpf „verkeilt“ werden. Diese „Verkeilung“ geschieht, indem der Zahnstumpf in besonderer Weise geformt wird (Retentionsform, Widerstandsform). In diesem Zusammenhang werden u.a. Stumpfumfang, Stumpfhöhe und die Oberflächenrauigkeit so gestaltet, dass, wenn die Krone mittels Zement befestigt wird, Krone, Stumpf und Zement eine in alle Richtungen widerstandsfähige Einheit bilden können. Gleichzeitig muss bei dieser Formung das Gebot der Erhaltung beachtet werden – möglichst wenig gesunde Zahnsubstanz wird abgeschliffen.

Doch nicht nur der Widerstand gegen zu erwartende Kräfte muss bei der Gestaltung des Zahnstumpfs beachtet werden, auch die Passfähigkeit für die später einzusetzende Krone findet Beachtung. Je nachdem, welche Anforderungen an diese Präparation gestellt sind, finden verschiedene Methoden Anwendung. Am häufigsten wird die sog. Hohlkehlpräparation angewendet, da sie bei nahezu allen Arten von Kronen verwendet werden kann. Bei Teilkronen und Inlays wird meist eine Stufe mit Abschrägung verwendet. Da sich die in der Zahnmedizin eingesetzten Materialien verbessert haben, kommen die Tangentialpräparation und die Stufenpräparation heute nicht mehr so häufig zum Einsatz.

Da, nachdem der Zahn präpariert wurde, in vielen Fällen eine gewisse Zeit vergeht, bis die Zahnkrone eingesetzt werden kann, wird häufig eine provisorische Krone hergestellt, die u.a. den präparierten Pfeiler schützen, die Kaufunktion gewährleisten und den ästhetischen Ansprüchen des Patienten Genüge leisten soll. Darüber hinaus müssen die verwendeten Materialien ausreichend stabil und gut verträglich sein. Daher ist die Herstellung eines Provisoriums mitunter eine recht komplizierte Angelegenheit, die - je nach Ausformung - mit teils beachtlichen Kosten verbunden sein kann. Als Material für die provisorische Krone werden meistens Kunststoffe (Komposite oder PMMA-Kunststoffe) verwendet.

Wie kurz angedeutet, können Provisorien beinahe beliebig aufwendig hergestellt werden. Die Bandbreite reicht hier von direkten, sozusagen im Mund des Patienten hergestellten, Varianten, über Provisorien an Hand von Situationsmodellen bis hin zu Langzeitprovisorien, die auf Basis von Meistermodellen geformt werden. Letztere werden wegen des großen Aufwands und der damit verbundenen Kosten meist nur bei Tragezeiten ab 6 Monaten eingesetzt.

Auch wenn der Wunsch nach immer weißeren Zähnen nachvollziehbar ist, so sollte sich die Farbauswahl für die Gestaltung einer Krone nicht an diesen Idealen orientieren, sondern ausschließlich an der Farbe der restlichen Zähne. Da Farben abhängig von Lichtverhältnissen, Blickwinkeln und Umgebung anders erscheinen können, ist es sinnvoll, die Farbauswahl unter speziellen Konditionen vorzunehmen: Tageslicht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung, kein künstliches Licht. Die Prüfung erfolgt mit Hilfe von Farbfächern, Farbkarten oder Farbringen, indem die Zähne mit den Farbbeispielen verglichen werden.

Damit die Krone sich später nahtlos in die vorhandene Zahnreihe einfügen kann, muss sie sehr genau gearbeitet werden. Voraussetzung für eine exakte Arbeit im Labor ist die Anfertigung einer Negativ-Schablone durch den Zahnarzt. Dieses Negativ muss nicht nur den präparierten Zahn, sondern auch die Nachbarzähne, den Verlauf des Zahnfleischs sowie alle Kauflächen wiedergeben.

Sofern das Zahnfleisch nicht zu sehr durch die Präparation in Mitleidenschaft gezogen wurde, kann die Abformung direkt im Anschluss erfolgen – andernfalls muss die Abheilung abgewartet werden. Zwischenzeitlich sollte ein Provisorium angebracht werden.

Zur Abformung werden meist Silikone (Pfeiler) und Alginate (Kauflächen) verwendet. Sofern Abformungen Privat-Leistung darstellen, werden diese nach GOZ 0050 abgerechnet.

Die Abformmaterialien werden zum einen um den Pfeiler herumgespritzt und zum anderen auf einen sogenannten Löffel aufgebracht. Anschließend wird der Löffel auf die Zahnreihe gepresst. Für eine passgenaue Abformung ist es unerlässlich, dass der Löffel geeignet ist, alle Zähne des Patienten zuverlässig zu erfassen. Oft können fabrikseitig hergestellte Löffel verwendet oder diese durch leichte Anpassungen zum Gebrauch tauglich gemacht werden. Wo dies nicht möglich ist, wird ein individualisierter Löffel hergestellt und verwendet. Die so hergestellten Modelle werden nun ins Labor geschickt, wo die Fertigung der Krone erfolgt.

Nachdem die fertige Krone aus dem Labor zurückgekommen ist, wird deren Gestaltung überprüft und das Ergebnis mit dem Patienten besprochen. Wenn es keine Beanstandungen gibt, wird die Krone mit Zement auf den Zahnstumpf bzw. Pfeiler aufgeklebt.



Es gibt verschiedene mögliche Beweggründe für eine Kronen-Behandlung (Indikationen). Ein kurzer Überblick:

  1. In der Regel werden künstliche Kronen dann eingesetzt, wenn die natürliche Krone (teilweise) zerstört ist (Zahnrekonstruktion). Je nachdem, wie weit die Zerstörung des Zahns fortgeschritten ist, spricht man hier von Ersatzkronen (weitgehend zerstört) oder Schutzkronen (nur Zahnschmelz zerstört).
  2. In manchen Fällen wird durch das Setzen einer Krone die Zahnform so geändert, dass die Kaufunktion insgesamt verbessert wird.
  3. Theoretisch können Zahnkronen eingesetzt werden, um stark verfärbte Zähne weißer zu machen.
  4. Relativ häufig werden künstliche Zahnkronen gesetzt, um als Halt bzw. Verankerung für eine Zahnbrücke zu dienen. In diesem Zusammenhang spricht man von Verankerungskronen.

Allgemein kann man sagen, dass das gewünschte Ergebnis der Kronen-Behandlung (s. Indikation), so weit möglich, nicht durch ungünstige Begleitumstände erschwert werden sollte. Im Besonderen sprechen folgende Gründe (zumindest kurzfristig) gegen das Setzen von Zahnkronen:

  1. Wenn die Krone einmal drauf ist, ist der Weg von oben in den Zahn versperrt. Bevor Zahnkronen gesetzt werden können, muss daher sichergestellt sein, dass man auf diesem Weg (orthograder Zugang) nicht mehr „dort hin muss“. In diesem Zusammenhang ist die Beschaffenheit der Zahnwurzeln von entscheidender Bedeutung:  Wurzelbehandlungen müssen erfolgreich abgeschlossen sein und etwaige Wurzelfüllungen vollständig erbracht.
  2. Zahnfleisch und Zahnhalteapparat sollten weitestgehend gesund sein, bevor die Überkronung eines Zahnes erfolgt. Wenn (starke) Entzündungen bestehen (Gingivitis, Parodontopathie), dann müssen diese durch geeignete Maßnahmen zuvor behandelt werden.
  3. Der vertikal gegenüberliegende Zahn (Antagonist) sollte vorhanden oder durch Zahnersatz ersetzt worden sein.
  4. Die Zahnwurzeln und die Zahnhartsubstanz im Wurzelbereich des zu behandelnden Zahns sollten keine allzu großen Defekte aufweisen.
  5. Zuletzt sind allgemeine gesundheitliche Umstände des Patienten zu bedenken. Die Unverträglichkeit von Betäubungsmitteln (Anästhetika) ist z.B. ein Problem, da die Behandlung mitunter recht lange dauert und die Durchführung auf diese Weise erschwert würde.

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